Sieht so aus, als würde es jetzt doch Frühling werden. Endlich !
Endlich keine Winterjacke mehr tagen, endlich wieder mehr draußen sein, Fahrradtouren machen, Wein im Sraßencafé trinken, Kleider tragen und Sandalen...
Aber schon während ich hier sitze und schreibe, fällt mein Blick in den Garten und der sieht nicht schön aus.
Mehr Waldlichtung als Garten.
Zur Zeit lese ich überall, dass Gärtnern so hip ist - man wird dadurch praktisch ein besserer Mensch, lebt sogar länger...
Das motiviert mich auch nicht - ich gebe zu, MICH ÖDET GARTENARBEIT AN !
Ich verbrauche meine gesamte kreative Energie in meiner Werkstatt, da ist nichts mehr übrig.
Aber natürlich liebe ich gepflegte Gärten, schaue mir das sehr gerne an und sitze noch lieber drin.
Aber ich wühle nicht gern in der Erde, und beim Unkraut rausreißen überkommt mich keine meditative Ruhe.
Ich bepflanze ein paar große Töpfe auf der Terrasse und schon ist mein bisschen Enthusiasmus aufgebraucht.
Ein weiterer Grund für mein Desinteresse an der Gartengestaltung ist mein Nachbar rechts.
Auf den Knien durch den Garten zu rutschen ist von April bis Oktober sein Lebensinhalt. Leider erschafft er aber kein blühendes Paradies mit wunderschönen Staudenrabatten, sondern hält Ordnung. Seine Gartenarbeit besteht aus dem systematischen Eliminieren von Unkraut.
Jeden Tag ein paar Quadratmeter und am nächsten Tag wird genau da angesetzt, wo man aufgehört hat. Mich würde es nicht wundern, wenn er auf Blättern Staub wischt und mit dem Staubsauger über den perfekten Rasen geht. Der wird jeden Dienstag punkt 14.00 Uhr ausdauernd gemäht. Um punkt 16.00 Uhr bringt dann das Frauchen die Kaffeetassen raus.
Meine Lust in den Garten zu gehen hält sich also in Grenzen. Und wenn, trage ich Kopfhörer mit lauter Musik und vermeide es zu Nachbarns rüber zu schauen.
Leider hat mein Mann eine ähnliche Einstellung zum Garten wie ich - also keine gegenseitige Motivation.
Steht die Frage im Raum, machen wir was im Garten oder eine Fahrradtour...nix wie weg...
Kommentar schreiben