In meiner Jugend hießen die Clubs noch Disco.
Was machte eine gute Disco für mich aus ?
Bestimmt kein DJ, der sich mit Endlosschleifen selbst verwirklichen wollte, sondern eine wilde Mischung aus Hits von Tina Turner, Bob Marley und Neuer Deutscher Welle -
Musik, die direkt in die Beine geht und die man mitsingen kann.
In einer hüpfenden Menge rumzuzappeln machte glücklich.
Später, mit Nachwuchs, der einen auslaugte, schaffte man es an freien Abenden, allenfalls ab und zu in´s Theater, Kino, Kneipe oder Restaurant.
Aber eigentlich wär ich gern auch mal tanzen gegangen.
Viel später, hat man dann irgendwie keine Lust mehr, sich mit aufgetakelten Mimimis, die mindestens 20 Jahre jünger sind und einen völlig anderen Musikgeschmack haben, auf der Tanzfläche zu drängeln.
Erst recht nicht, wenn das erst nach Mitternacht los geht.
Und Ü 40/ 50 Parties ? Die Musik ist wahrscheinlich gar nicht so schlecht, aber die Vorstellung, nur mit Gleichaltrigen oder Älteren...gruselig !
Bleibt nur noch, ab und an zu Hause aufzudrehen, am besten in der Küche.
Aber es ergibt sich dann unvorhergesehen manchmal doch eine wunderbare Gelegenheit - so wie letztes Wochenende, beim Fürth Festival. Ohne große Erwartungen hingegangen - und dann hat eine Band die Fürther Freiheit zum Tanzen gebracht - magisch.
Und das mit einer wilden Mischung aus Schlagern, Pop, Hits der letzten 50 Jahre. Musik kann so etwas verbindendes haben.
Ich zappele, schwenke die Arme, und gröle "sweet Caroline, hu, hu, huu !“
Hoffentlich hat´s keiner gesehen.
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